41 - Die Haltung mancher Beduinenstämme

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41 - Die Haltung mancher Beduinenstämme

Obwohl mehrere arabische Stämme den Islam angenommen hatten, hatte sich dieser unter Stämmen wie die Gatafan (zusammen mit manchen ihrer Sippen), die Hanifa und die Asad, nicht wirklich etabliert. Im Koran wurden die Beduinen, die Feinde des Propheten und der Muslime waren, kritisiert und das negative Verhalten, dass die meisten von ihnen zeigten, wurde meistens im Zusammenhang mit dem Wort "A'rab" erwähnt (at-Tauba 9/90, 93-99, 101-102, 107-110, 120; al-Ahzab 33/20; al-Fath 48/11-17; al-Hudschurat 49/14-18).

Ab der Gazwa von Khandaq hatten die Beduinen angefangen, eine negative Haltung gegenüber dem Islam anzunehmen (al-Azhab 33/20). Kurz bevor er der Umra wegen nach Mekka ging (6/628), hatte der Prophet Beduinenstämme wie die Dschuhayna, Muzayna, Aschdscha und Aslam eingeladen, ihn zu begleiten. Da sie ihre Verbundenheit zum Islam und dessen Verkünder nicht ganz verinnerlicht hatten, gehorchten sie dem Propheten nicht, entschuldigten sich nach der Umra jedoch dafür (s. al-Fath 48/11-12, 16). Eine ähnliche Situation bestand auch während der Gazwa von Tabuk (at-Tauba 9/90, 97, 101, 120). Mehrere, dem Beduinenstamm der Gatafan angehörige Sippen, hatten sich ab dem 3. Jahr der Hidschra (624) in verschiedene Plünderungen und Morde in der Umgebung von Medina eingemischt. Die Islamisierung dieses Stammes konnte erst im Jahr der Botschafter (9/630-631), jedoch auch dann nur oberflächlich, erfolgen. So hatte das Haupt der Sippe Fazara, Uyayna b. Hisn, dem Islam entsagt und sich mit Tulayha b. Huwaylid al-Asadi vereint, der behauptete, er sei ein Prophet. Die Banu Hanifa, deren Mehrzahl als Beduinen lebte, versuchten auch, sich vom Islam fernzuhalten. Die von Salama b. Hanzala geleitete Delegation dieses Stammes kam im 10. Jahr der Hidschra (631) nach Medina und trat dem Islam bei. Doch die Angehörigen dieses Stammes hatten gewisse politische und ökonomische Absichten. Während der Krankheit des Propheten behaupteten sie, dass Mohammed (sav) ihn zum Teilhaber seines Prophetentums erklärt hätte und versammelten sich um Musaylimat al-Kazzab, der behauptete, er sei ein Prophet.

Die Banu Asad ihrerseits hatten nicht nur geplant, nach der Gazwa von Uhud Medina schlagartig anzugreifen, weil sie dachten, dass der Prophet und die Muslime an Boden verloren hatten, sondern hatten sich auch während der Gazwa von Khandaq, zusammen mit einer von Tulayha b. Huwaylid kommandierten Truppe, zu den feindlichen Verbündeten gestellt. Doch im Jahr 9 (630), kamen sie mit einer Delegation, in der sich auch Tulayha befand,  nach Medina und gaben sich als Muslime aus. Sie verlangten wegen der Hungersnot finanzielle Unterstützung und baten um Erlaubnis, ihr Zakat untereinander zu sammeln und zu verteilen. Da sie sich während dieser Besprechungen unhöflich benahmen, ihrem eigenen Nutzen Vorrang gaben und Gläubigkeit vortäuschten, um dem Propheten gefällig zu sein, wurden die Ayat der Sure Hudschurat offenbart (49/14-18). Während der Krankheit des Propheten verkündete Tulayha, er selbst sei auch ein Prophet und später, während des Kalifats von Abu Bakr, versuchte er mit der Unterstützung mancher wichtiger Personen aus den Beduinenstämmen wie die Fazara, die Zubyan, die Tay und die Abs einen Aufstand.

وَبَشِّرِ الَّذِين آمَنُواْ وَعَمِلُواْ الصَّالِحَاتِ أَنَّ لَهُمْ جَنَّاتٍ تَجْرِي مِن تَحْتِهَا الأَنْهَارُ كُلَّمَا رُزِقُواْ مِنْهَا مِن ثَمَرَةٍ رِّزْقاً قَالُواْ هَذَا الَّذِي رُزِقْنَا مِن قَبْلُ وَأُتُواْ بِهِ مُتَشَابِهاً وَلَهُمْ فِيهَا أَزْوَاجٌ مُّطَهَّرَةٌ وَهُمْ فِيهَا خَالِدُونَ
Übermittle den Gläubigen, die gute Werke verrichten, die fröhliche Botschaft, dass Gott sie mit Paradiesgärten belohnen wird, unterhalb derer Flüsse fließen! Wenn sie Früchte erhalten, sagen sie: "Diese ähneln in Form und Art jenen, die wir früher auf Erden bekommen haben." Doch sie sind nur ähnlich. Reine, makellose Gattinnen werden sie dort haben. Im Paradies werden sie ewig bleiben.