9 - Die ersten Muslime

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9 - Die ersten Muslime

Von diesem Moment an begann Mohammed (sav), die Menschen in seiner Umgebung zur Religion des Islam einzuladen. Der Islam wurde drei Jahre lang im Geheimen verbreitet. Nach Khadidscha wurden auch sein guter Freund Abu Bakr, Ali b. Abu Talib und Zayd b. Haritha, seine Töchter Zaynab, Rukiya und Umm Kulthum zu Muslimen. Auch die nahen Freunde Abu Bakrs; Uthman b. Affan, Zubayr b. Awwam, Abdurrahman b. Awf, Talha b. Ubaydullah, Sa'd b. Abu Wakkas, Uthman b. Maz'un, Said b. Zayd, Ayyasch b. Abu Rabia und seine Frau Asma bint Salama, Abu Ubayda b. Dscharrah, Arqam b. Abu'l-Arqam, Abu Salama, Dscha'far b. Abu Talib und Ubayda b. Harith nahmen während dessen heimlicher Verbreitung den neuen Glauben an. Während dieser Zeit betete der Prophet zu Hause, alleine am Fuße der Berge oder zur ruhigen Mittagszeit im Harem (dem heiligen Gebiet um die Kaaba); manchmal vollzog er die Gottesdienste mit anderen Muslimen. Er trug die Ayat (Verse) vor, die inzwischen offenbart wurden, führte Gespräche über den Tawhid – den Glauben an die Einheit Gottes, den Grundgedanken des Islam – über den Tag des Jüngsten Gerichtes, an dem die Menschen Rechenschaft über ihre Taten ablegen müssen und über Ethik. Er achtete darauf, sich an Orten, an denen sich die Muschriq (wörtl. die Beigeseller, d. h. die Polytheisten) in Gruppen aufhielten, nicht öffentlich mit seinen Gefährten zu zeigen oder den Gottesdienst nicht mit der Gemeinde zu vollziehen. Während dieser Phase der Verborgenheit trafen sich Mohammed (sav) und die Muslime im Haus von Arqam b. Abu'l-Arqam, der als junger Mann den Islam angenommen hatte. Das Haus, welches sich am Fuße des Hügels Safa befand, bot ihnen die Möglichkeit, sich mit Besuchern in Mekka, die für die Hadsch und die Umra (dem Besuch der Kaaba, außerhalb der vorgeschriebenen Zeit der Pilgerfahrt) kamen, in aller Ruhe zu treffen; gleichzeitig war es ein Ort, an dem sich die Muslime trafen und mit dem Propheten beisammen sein konnten. Das Haus war der Versammlungsort der Muslime bis Umar b. Hattab Muslim wurde. Das Dar al-Arqam –wie man diesen Versammlungsort nannte– wird in den Quellen auch benutzt, um festzulegen, wann sich die Sahaba den Islam aneigneten und wurde durch seine Rolle, die das beliebte Haus in der Verbreitung der neuen Religion spielte, Teil der Geschichte des Islam.

وَمَن يَرْغَبُ عَن مِّلَّةِ إِبْرَاهِيمَ إِلاَّ مَن سَفِهَ نَفْسَهُ وَلَقَدِ اصْطَفَيْنَاهُ فِي الدُّنْيَا وَإِنَّهُ فِي الآخِرَةِ لَمِنَ الصَّالِحِينَ,إِذْ قَالَ لَهُ رَبُّهُ أَسْلِمْ قَالَ أَسْلَمْتُ لِرَبِّ الْعَالَمِينَ
Von der Lehre Abrahams würde sich nur der abwenden, der sich zum Törichten macht. Im Diesseits hatten Wir ihn auserkoren, und im Jenseits gehört er gewiss zu den Rechtschaffenen. Als sein Herr zu ihm sprach: "Ergib dich Mir!" sagte er: "Ich ergebe mich dem Herrn der Welten!''