Ahl Badr (Die Gefährten zu Badr)

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Freitag, 30. April 2010

Ahl Badr (Die Gefährten zu Badr)

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Ahl Badr (Ashab Badr) ist der Name, den die Sahaba (Gefährten) erhalten haben, die in Badr im zweiten Jahr der Hidschra gegen die Ungläubigen aus Mekka gekämpft hatten; dieser Kampf ist als der erste große Kampf des Islam in die Geschichte eingegangen.

Der Kampf zu Badr hat im zweiten Jahr der Hidschra am siebzehnten Tag des Ramadan stattgefunden. Zu jenem Zeitpunkt brachen ungefähr dreihundert Muslime aus Medina auf, um eine Karawane zu überfallen, die Ware für die Ungläubigen aus Mekka transportierte. Diese Waren sollten für den Kampf gegen die Muslime genutzt werden. Die Karawane steuerte ihren Kurs auf Mekka und die muslimische Streitkraft stand in Badr einer Armee von ungefähr tausend Mann gegenüber.

Die Muhadschir (wörtl. Emigranten, Auswanderer. Bezeichnung für die Muslime, welche mit dem Propheten nach Medina gezogen sind) bezeugten bei dieser unerwarteten Menge der Verteidiger der Karawane jedoch dem Propheten gegenüber dieselbe Unterwerfung und Hingabe wie zuvor bei der Hidschra und die Ansar (wörtl. Helfer; als Begriff beschreibt das Wort die Muslime Medinas, welche den Propheten und die Auswanderer aus Mekka, die Muhadschir, mit allem, was sie besaßen, Beistand gewährten) drückten ihre Verbundenheit aus mit den Worten „Oh Du Gesandter Allahs, Dir gebührt unser Glaube und wir schwören, dass Du uns auf den rechten Weg gebracht hast. Befiehl uns, wie Du wünschst. Im Namen Allahs, der Dich gesandt hat, wenn Du Dich in dieses Meer hineinstürzt, so gehen wir mit Dir".

Und der Prophet sprach „Allah, schmilzt dieses kleine Heer dahin, so wird es niemanden mehr geben, der Dich preist", und der Sieg in Badr gehörte, mit der Hilfe Allahs, den Muslimen. Die Ahl Badr gaben sich gemeinsam mit dem Propheten vollkommen dem Kampf hin, während sie in der Zahl und Ausrüstung deutlich unterlegen waren; sie werden im Koran und in den Überlieferungen des Propheten hoch geehrt und nach manchen Überlieferungen gar mit dem Paradies belohnt.

In den Überlieferungen wird auch erwähnt, dass die Ahl Badr zu den tugendhaftesten Muslimen gehören; in der Hadithsammlung des Bukhari werden gar vierundvierzig derer Namen genannt. Während dem Kalifat Umars wurde ein Staatsrat zusammengestellt, welcher die Sahaba nach ihrer Tugendhaftigkeit auflisten sollte; die Ahl Badr standen, auf Wunsch Umars, an erster Stelle.

Dieser Sieg in Badr brachte den heldenhaften Märtyrern und den überlebenden Teilnehmern des Kampfes, die nach Medina zurückkehrten, große Liebe und Respekt ein und es wurde zu einer Art Tradition die Ahl Badr zu preisen und sich ihrer zu erinnern. Diese Verbundenheit brachte auch eine neue Art der Literatur hervor; über ihre Namen und ihr Leben wurden Bücher geschrieben.

Bibliografie

KOÇYİĞİT, Talât. Hadis Terimleri Sözlüğü, Rehber Verlag, Ankara 1992.
AYDINLI,Abdullah."Ehl-i Bedir",Türkiye Diyânet Vakfı İslâm Ansiklopedisi, X, Istanbul
AĞIRAKÇA, Ahmed. "Bedir Gazvesi",Şâmil İslâm Ansiklopedisi, I Istanbul 2000.
FAYDA, Mustafa. "Bedir Savaşı", İslâm'da İnanç İbâdet ve Günlük Yaşayış Ansiklopedisi, Marmara Üniversitesi İlâhiyat Fakültesi Vakfı Verlag, I Istanbul, 1997.

 

وَمَن يَرْغَبُ عَن مِّلَّةِ إِبْرَاهِيمَ إِلاَّ مَن سَفِهَ نَفْسَهُ وَلَقَدِ اصْطَفَيْنَاهُ فِي الدُّنْيَا وَإِنَّهُ فِي الآخِرَةِ لَمِنَ الصَّالِحِينَ,إِذْ قَالَ لَهُ رَبُّهُ أَسْلِمْ قَالَ أَسْلَمْتُ لِرَبِّ الْعَالَمِينَ
Von der Lehre Abrahams würde sich nur der abwenden, der sich zum Törichten macht. Im Diesseits hatten Wir ihn auserkoren, und im Jenseits gehört er gewiss zu den Rechtschaffenen. Als sein Herr zu ihm sprach: "Ergib dich Mir!" sagte er: "Ich ergebe mich dem Herrn der Welten!''