4 - Seine Ehe mit Khadidscha

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4 - Seine Ehe mit Khadidscha

Khadidscha war die Tochter von Huwaylid b. Asad, einem der Führenden der Quraisch und über einen ihrer Großväter, Kusay, verwandt mit Mohammed (sav). Vor Mohammed (sav) war sie schon zweimal verheiratet gewesen. Sie war eine adlige, schöne und reiche Frau. Nach dem Tode ihres zweiten Mannes hatte sie zahlreiche Heiratsanträge von Führenden der Quraisch bekommen, die sie jedoch alle abgelehnt hatte. Auf Empfehlung einer ihrer Handelspartner ging sie eine Geschäftspartnerschaft mit dem als vertrauenswürdig und sittlich bekannten jungen Mannes Mohammed (sav) ein. Sie schickte ihn mit ihrer Sklavin Maysara auf eine Handelsreise nach Syrien. Diese Reise Mohammeds (sav) wurde ein geschäftlicher Erfolg. Khadidscha, die mit dem Ergebnis zufrieden war, sah, dass er ein anständiger und ehrlicher Mann war.  Als sie danach noch hörte, wie Maysara seine Sittlichkeit und sein Benehmen lobte, entwickelte sie noch mehr Vertrauen zu Mohammed (sav) und steigerte ihre Wertschätzung. Überlieferungen zufolge war auch sie diejenige, die durch eine Vermittlerin namens Nafisa bint Umayya (Munya) ihm den Heiratsantrag machte. Der darüber überraschte Mohammed (sav) dachte darüber nach und sagte schließlich zu. Da sein Vater verstorben war, waren es Abu Talib und seine anderen Onkel, die über ihren Onkel Amr b. Asad um die Hand von Khadidscha baten. Auf die positive Antwort folgte die Eheschließung. Als Mohammed (sav) von dem Haus Abu Talipes, in das Haus von Khadidscha umzog, wurde ein glückliches Heim gegründet. Es wird allgemein angenommen, dass zu dieser Zeit Mohammed (sav) fünfundzwanzig und Khadidscha vierzig Jahre alt waren. Es gibt auch Berichte, dass Khadidscha wesentlich jünger gewesen sei, denn aus dieser Ehe entstammten die Kinder Qasim, Zaynab, Rukiya, Umm Kulthum, Fatima, Abdullah (Tayyib) und Tahir. Abdullah und Tahir verstarben, bevor ihr Vater zum Propheten erwählt wurde. Obwohl manchmal von Tayyib und Tahir als zwei verschiedenen Kindern berichtet wird, sind dies manchen Quellen zufolge Beinamen Abdullahs. Alle seine Kinder, außer Fatima, starben vor Mohammed (sav). Fatima überlebte ihren Vater um sechs Monate. Mohammed (sav) wurde nach dem Namen seines ersten Sohnes auch "Abu'l-Qasim" (Vater Qasims) genannt. Während seiner Ehe mit Khadidscha vergrößerte sich die Familie Mohammeds (sav) noch um zwei weitere Mitglieder. Eines war Yazd b. Haritha, der als Sklave ein Geschenk Khadidschas an Mohammed (sav) und von ihm als frei erklärt und adoptiert wurde. Das zweite Mitglied war der damals fünf Jahre alte Ali b. Abu Talib, den Mohammed (sav) zu sich genommen hatte, weil er seinen Onkel Abu Talib unterstützen wollte, da er wegen der Hungersnot in Mekka in finanzielle Schwierigkeiten geraten war. Später verheiratete Mohammed (sav) seine Tochter Fatima mit Ali und sein Erbe wurde von seinen geliebten Enkelkindern, Hasan und Husain fortgeführt.

Während ihrer fast fünfundzwanzig Jahre währenden glücklichen Ehe leistete Khadidscha dem Propheten treu ständig geistige, moralische und finanzielle Unterstützung. Sie war die Allererste, die an ihn glaubte, und war in seinen schwierigsten Zeiten stets an seiner Seite. Sie war seine erste Ehefrau und auch die Mutter aller seiner Kinder, ausgenommen Ibrahim. Ihre Treue und Güte vergaß er nie. Man weiß, dass er während sie lebte, keine andere Frau geheiratet hat und sich erst später aus verschiedenen Gründen mit anderen Frauen verheiratete. Mohammed (sav), der immer Gutes über sie sprach, sagte einmal: "Allah hat mir keine bessere als sie gegeben: Als alle mein Prophetentum abstritten, glaubte sie an mich. Als alle mich leugneten, hat sie mich anerkannt. Als die Menschen ihre Güter zurückhielten, half sie mir mit ihr Hab und Gut. Allah hat mir Kinder von ihr geschenkt.".

وَإِذَا سَأَلَكَ عِبَادِي عَنِّي فَإِنِّي قَرِيبٌ أُجِيبُ دَعْوَةَ الدَّاعِ إِذَا دَعَانِ فَلْيَسْتَجِيبُواْ لِي وَلْيُؤْمِنُواْ بِي لَعَلَّهُمْ يَرْشُدُونَ
Fragen dich Meine Diener nach Mir, sage ihnen, dass Ich ihnen nahe bin, ihre Bittgebete vernehme und ihnen stattgebe. Sie sollen sich Mir fügen und fest an Mich glauben, auf dass sie den rechten Weg der Vernunft gehen.